Referenzberichte

Für Unternehmen, die viele Daten zu verwalten haben, ist die Informationstechnologie eine strategische Komponente, um die Aufgaben zeitgerecht und wirtschaftlich zu erledigen. Ein enorm wichtiger Aspekt innerhalb der IT ist der Speicher, auf dem das wertvollste Gut eines Unternehmens liegt, die Daten. Ohne sie sind die meisten Unternehmen nahezu handlungsunfähig, insbesondere wenn Kundendaten, Abrechnungen, Termine und Fristen oder auch Finanzabschlüsse und Bilanzen zum Kerngeschäft gehören. KALORIMETA, eines der größten Unternehmen Deutschlands für Messdienstleistungen und Abrechnungslösungen in der Immobilien- und Wohnungswirtschaft, hat seine Speicherinfrastruktur auf den neuesten technischen Stand gebracht, um alle Daten in der gewünschten Performance zur Verfügung zu haben und um die Backups und das Disaster Recovery für Notfälle sicherzustellen. Gelöst hat diese Aufgabe KALORIMETA gemeinsam mit MTI Technology und den OceanStor V3 Speicherlösungen von Huawei.

Mit 500 Mitarbeitern allein im Hamburger Stammhaus und weiteren rund 1.500 Mitarbeitern und Partnern im Außendienst betreibt KALORIMETA seit 60 Jahren ein Business, das die meisten vermutlich von der jährlichen Heizungsablesung kennen. Es geht darum, die Leistungsdaten in Immobilien, beispielsweise für Wasser oder Heizung, sowohl für private als auch für geschäftliche Liegenschaften zu erfassen und so aufzubereiten, dass der Eigentümer korrekt abrechnen kann. Darüber hinaus bietet KALORIMETA diverse weitere Dienstleistungen für das Versorgungsmanagement von Gebäuden an. Von der früheren manuellen Erfassung haben sich die Systeme heute weitestgehend hin zu elektronischen Messungen entwickelt, die entweder von KALORIMETA abgelesen werden oder die ihre Daten sogar automatisch über das Internet übertragen. Das Geschäftsmodell von Kalorimeta basiert auf einer Vielzahl von Messdaten, Abrechnungen und natürlich auch Daten der Kunden und von Mietern. Um die gesamte IT, welche aus Redundanz- und Sicherheitsgründen auf zwei unabhängige Rechenzentren aufgeteilt ist, inklusive dem wichtigen Speicher zu verwalten und auf dem neuesten Stand zu halten, stehen bei Kalorimeta 18 IT-Profis zur Verfügung.

Zeit für eine neue Storage-Lösung

Im Jahr 2019 war in der IT gemeinsam mit der Geschäftsleitung von KALORIMETA eine wichtige Entscheidung gefallen: Die bisherigen Speichersysteme sollten durch neue und modernere Lösungen ersetzt werden. Grund dafür war einerseits der zur Verfügung stehende Speicherplatz, der aufgrund der großen Datenzuwächse zu gering wurde und andererseits eine neue Aufteilung der Produktions-, Backup- und Archivdaten, was die bisherigen Systeme selbst unter großem finanziellen Upgrade-Aufwand nicht effizient hätten bewältigen können. Zudem war es das Ziel, mit der Umstellung der Speicherstruktur ein besseres Handling und eine übersichtlichere Verwaltung mit modernen Storage-Features zu etablieren. Selbstverständlich spielte zudem der Preis eine Rolle. Bei großen Datenmengen und hohen Zuwachsraten ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht nur der Preis für die bestehenden Datenvolumina relevant, sondern auf längere Sicht spielen insbesondere auch die Kosten, die durch Speicher-Upgrades, Skalierung und Softwarelizenzen entstehen, eine Rolle. Allein aus diesem Grund kamen einige Speicherhersteller mit ihrer teils extrem proprietären Skalierungs- und Lizenzpolitik bei der Evaluierung nicht in Frage.

Der Auswahlprozess für die neuen Speichersysteme, die in beiden Rechenzentren aufgrund der Disaster/Recovery- und Failover-Strategie spiegelbildlich aufgebaut sein sollten, dauerte dennoch nicht lange. Neben den Angeboten der bisherigen Speicher-Lieferanten standen auch Systeme von Huawei zur Debatte. Die versprochenen Leistungsdaten waren enorm hoch, die Ausstattung an Features weit mehr als man zu diesem Zeitpunkt benötigt hätte und die Preispolitik war im Vergleich zu vielen anderen Herstellern sehr gut. Im Juli 2019 fiel die Entscheidung auf zwei Huawei OceanStor 2600 V3 Speichersysteme.

„Wir haben uns die Entscheidung bezüglich der Speichertechnologie nicht leicht gemacht. Genaue Prüfungen nicht nur der Kosten, sondern auch der Technologie und der Features führte schlussendlich zu unserer Entscheidung. Maßgeblich geholfen hat uns dabei MTI Technology mit ihren erfahrenen Storage-Experten“, erklärt André Foetsch, IT-Projektleiter KALORIMETA GmbH.

Anforderungen und Planung der neuen Speicherinfrastruktur

Für KALORIMETA war eines von Anfang an klar. Die neuen Speichersysteme sollten vieles automatisieren und die Komplexität durfte auf keinen Fall höher werden, eher im Gegenteil. Speicher ist extrem wichtig und daher muss eine intelligente Verwaltung und Administration das IT-Team entlasten.

Höchstes Ziel war die Verfügbarkeit, eine hohe Datensicherheit für den Fall eines Verlustes von Daten oder im Falle eines Ausfalls in einem RZ-Standort und ein Archiv für die Daten, die aus gesetzlichen Gründen lange und vor allem sicher vorgehalten werden müssen. Alles unterliegt natürlich den strengen Regeln der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) und weiteren gesetzlichen Vorgaben. Neu in der Infrastruktur mit den Huawei Systemen ist der Aufbau und die Speicherung des Archivs, das in der Vergangenheit mit separaten Systemen erstellt und gepflegt wurde.

„Die Anforderungen waren klar definiert und gemeinsam mit MTI Technology suchten wir nach der optimalen Lösung für KALORIMETA. Für uns war es sehr hilfreich, dass MTI nicht nur Erfahrungen und Expertise mit einem Speicherhersteller hat, sondern aus einer ganzen Palette an Lösungen, die für uns beste vorschlagen konnte“, erklärt André Foetsch.

Foto: KALORIMETA bietet der Wohnungswirtschaft eine vernetzte Infrastruktur für Messdienstleistungen sowie intelligente Analyse- und Abrechnungslösungen (Copyright: iStock / metamorworks)

Unkomplizierte Installation und Datenmigration

Die Installation im Sommer 2019 verlief innerhalb von zwei Tagen in beiden Rechenzentren. Über das bestehende 2 x 10 Gigabit Dark-Fibre war die Verbindung beider Huawei-Speicher schnell und unkompliziert realisiert. Die Installation beinhaltete auch die Einrichtung und Konfiguration der benötigten Softwarefunktionen für den Primärspeicher, das Backup und das Archiv.

Im Anschluss an die Grundkonfiguration und Einrichtung wurden die Primärdaten von den EMC-Systemen auf die Huawei-Speicher migriert. Mithilfe der On-Board-Features waren rund Terabyte an Primärdaten relativ schnell auf die neuen Systeme migriert und über die beiden RZ-Standorte gespiegelt, sodass der Produktionsbetrieb nach ein paar wenigen Tests problemlos auf die neuen Systeme umgeschaltet werden konnte.

Nahezu gleichzeitig wurde auch das Backup gestartet. Hier vertraut KALORIMETA seit geraumer Zeit auf Veeam und dies sollte auch so weitergeführt werden. Auf den bisherigen Systemen waren die Backups inklusive Historie auf rund 200 Terabyte angewachsen und man rechnete bei steigendem Datenvolumen von einer ähnlichen oder höheren Backupkapazität, die sich mit der Historie im Laufe einiger Tage und Wochen auf den Huawei-Systemen aufbauen würde. Aus Sicherheitsgründen wurden das Backup für knapp zwei Monate auf den neuen Huawei- und den alten NetApp-Systemen parallel erstellt, danach wurden die Altsysteme abgeschaltet.

Auch die Archivierung wurde sofort nach der Inbetriebnahme der Huawei-Lösungen auf diesen realisiert. Hierbei handelt es sich um ein Datenvolumen von über zwölf Terabyte mit größtenteils sensiblen Inhalten wie unter anderem Kundenadressen und Abrechnungsdaten. Realisiert wird die Archivierung mit der WORM-Archivfunktion der Huawei Dorado Speichersysteme, was das Einrichten und die gelegentliche Kontrolle im Vergleich zur alten Archiv-Lösung deutlich vereinfachte. Allerdings ließ man sich bei KALORIMETA mit der Migration der Archivdaten etwas mehr Zeit, da die bisherige Archivlösung problemlos parallel betrieben werden konnte. Zudem war von Anfang an geplant, dass mit der Migration der Archivdaten auch eine erste Skalierung des Speichers einher gehen sollte. Zirka ein Jahr nach Inbetriebnahme der Huawei-Speicherlösungen wurden diese auf ein Gesamtvolumen von 250 Terabyte aufgerüstet.

„Nach der kompletten Migration aller Daten und dem geplanten Speicher-Upgrade nach zwölf Monaten konnten wir mit Fug und Recht sagen, dass wir auf die für uns passendende Technologie setzten. Die beiden Speichersysteme laufen vollkommen problemlos, lassen sich einfach und mit geringem Aufwand administrieren und wir können uns aufgrund der Software-Features in Verbindung mit unseren beiden getrennten Rechenzentren auf eine extrem hohe Verfügbarkeit verlassen, die uns zudem im Notfall alle nötigen Optionen bei einem Ausfall oder einem Disaster bietet“, resümiert André Foetsch von KALORIMETA.